Ferritin (Eisenspeicher)

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Der Ferritinwert (Eisenspeicher) ist ein sensitiver Biomarker für den Eisenstatus und daher dem „normalen“ Eisenwert im Blut vorzuziehen.

Ein niedriger Eisengehalt ist ein häufiges Ernährungsproblem für Personen, die sehr intensiv trainieren, sowie für Personen, die sich überwiegend pflanzlich ernähren. Zudem sind (menstruierende) Frauen besonders häufig betroffen. Wenn dein Eisenwert niedrig ist, ist es typisch, dass du dich körperlich müde und schwach fühlst sowie Schwierigkeiten hast klar zu denken. Außerdem bist du anfälliger für Infekte, da dein Immunsystem geschwächt sein kann.

Ein leicht erhöhter Wert (gerade bei Supplementation)  ist meist kein Grund zur Sorge. Bei dauerhaft erhöhten oder bei stark erhöhten Werten sollte allerdings lieber ärztlicher Rat eingeholt werden. Ein sehr hoher Ferritinspiegel, deutet auf zu viel Eisen im Körper hin. Gründe dafür können eine zu eisenhaltige Ernährung, aber auch ein gestörter Eisenstoffwechsel sein. Solltest du Eisen supplementieren, ist es ratsam die Dosis zu reduzieren. Eine langfristige Eisenüberladung wird mit chronischen Krankheiten wie koronarer Herzkrankheit und Diabetes Typ 2 in Verbindung gebracht. Oft sind dann auch die Triglyceride und ‚schlechtes‘ LDL-Cholesterin erhöht. 

Der Körper kann Eisen durch Schweiß, Urin, Fäkalien, Menstruationsblutungen, regelmäßige Blutspenden oder Verletzungen verlieren.

Für plant-based Personen: Der Körper kann nur 2-20% des in pflanzlichen Lebensmitteln enthaltene Eisen verwerten. Das heißt im Umkehrschluss, dass du mehr Eisen aufnehmen musst, als Dein Körper täglich benötigt. Zudem können manche Lebensmittel, die sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, die Eisenaufnahme des Körpers hemmen.

Für Sportler:innen: Beim langen Laufen oder bei anderen „High Impact“ Sportarten werden kleine Blutgefäße im Körper verletzt, was sich aufsummieren kann. Außerdem können vermehrte Darmbewegungen zu kleinen (harmlosen) Mikroblutungen führen. Bei sehr intensivem Training kann es zudem auch zu einer mangelnden Eisenabsorption durch vermehrte Hepcidin-Ausschüttung (Eisenstoffwechsel Hormon) kommen. Sportler:innen haben daher im Durchschnitt einen um ca. 1 mg höheren Eisenbedarf haben als Nichtsportler, der allerdings mit einer ausgewogenen Ernährung gedeckt werden kann.

Personen mit Eisenmangel haben einen geringeren Anteil an roten Blutkörperchen und Hämoglobin, was die Sauerstoffzufuhr zu den Muskeln verringert und die Leistung negativ beeinflussen kann.

Da du dich überwiegend pflanzlich ernährst bzw. viel Sport machst, kann es für dich Sinn ergeben, deinen Ferritinwert checken zu lassen. Die Kosten (privat) richten sich nach der Gebührenordnung der Ärzte und betragen etwa 17 €.